DIE PARTIES 2024

Im Januar fand in Hamburg bei Dao-Dao unsere Prize-Giving-Party für das Jahr 2023 und 2022 statt! In gemütlicher Runde wurden die Sieger geehrt: Für das Jahr 2022 war es Sascha Bloch, der den großen Pokal davontrug - und für 2023 war es mal wieder Reinhard Timm! Der bekam aber zunächst nun nen deutlich kleineren Pokal - denn er hat ja schon so viele... Aber dann wurde ihm noch ein Modell seines Fahrzeuges mit ihm selber am Steuer übergeben, ich glaube, dass das für ihn mehr Wert hatte als der Pokal...Einen ganz besonderen Gewinner hatten wir dann aber auch noch: Marcus Klippgen! Er gewann den allerersten "Klipplitzer-Preis" - für ganz hervorragend ausgearbeitete Vorträge der letzten Jahre...Marcus hat es sichtlich gefallen...

Anfang September: Zeit für die allererste "Guutholz-Party"! Herrlich gemütlich war es! Eine private Feier in Oldenburg in Holstein bei strahlendem Sonnenschein! Im Empfang war ein kleines Kino aufgebaut - und Yorck Koch sorgte für einen wunderbaren Sound - denn dort sahen wir uns herrliche Rennsportfilme an. Und zwischendrin wurde auf der Terrasse an Kanapees und tollem Kuchen, Kaffee und Tee Motorsport geredet, herrliche Geschichten. Dietrich Merkel brachte Bilder aus seiner Goodwood-Zeit mit, die wir uns lebensgroß auf der Leinwand ansehen konnten. Und vor dem Haus standen tolle Autos! Und die meisten der 15 Besucher waren automobil-historisch im Stile der 60er-Jahre gewandet. Wobei Marcus Klippgen mit seinem Outfit ganz bestimmt in Führung lag, dicht gefolgt von Dietrich Merkel im Goodwood-Mechaniker-Look, natürlich mit weißem Hemd und Goodwood-Schlips und Klaus Schaffrath. Letzterer kam ganz aufgeregt im Blaumann und mit einem Hammer in der Hand und mit der hektischen Frage "Wo ist hier das Fahrzeug, das ich reparieren soll?"...

Am Nachmittag gab es einen weiteren äußerst beeindruckenden Höhepunkt: Wir besuchten die Rennwagenmanufaktur Carl Cöelln von Wolfgang Lange in Sierksdorf, nahe Oldenburg in Holstein. Und alle fielen fast um, was sich dahinter verbirgt: in einer klinisch sauberen Werkstatt werden hier sorgsam von Wolfgang selbst nachkonstruierte CanAm-Rennwagen im Stile eines McLaren M6 oder M8 nachgebaut! Oft wurde ich im Nachgang gefragt, wie viele Mitarbeiter dort tätig sind. Es gab jedes Mal ungläubige Gesichter, nachdem ich die Antwort sagte: Einer, eben dieser Wolfgang Lange...

Und der Tag endete für einige erst um 23 Uhr wieder auf der Terrasse...

Tja, und zum Schluss noch etwas ganz, ganz Wichtiges: Sieger der ProtoChampSeries 2024 ist wieder einmal Reinhard Timm! Gefolgt von Denis Browne auf Platz 2 und Ralph Schult auf Platz 3...

ZWEITER UND DRITTER LAUF ZUR PROTOCHAMPSERIES

"Historic Challenge Travering" am 12.Juli 2024                                                                                                        "Historic Challenge Putlos" am 13.Juli 2024

DIE STRECKEN!

Beide Challenges finden ja direkt hintereinander statt - die Strecken sind nur etwa 50 Kilometer voneinander entfernt, und so lohnt sich die Anfahrt für die Teilnehmer natürlich sehr! Das Schöne: gegensätzlicher können Kurse nicht sein! Der Travering, nur etwa 800 Meter Streckenlänge, bergauf, bergab, winkelig, anstrengend zu fahren - aber schön! Der Travering war ja ursprünglich von uns mal als Ersatzstrecke für Putlos gedacht - aber er hatte ruck-zuck seine Fans, vor allem auch deshalb, weil einige Teilnehmer in den 80-er Jahren dort ihre "Rennkarriere" begonnen haben... Und Putlos: eine herrliche Landstraße, die den ganzen Tag nur uns gehört! Ein Stint = 16 Kilometer, immer vier Fahrzeuge starten zeitversetzt. Und viele Streckenabschnitte: neu asphaltiert! Und ein großes Fahrerlager mit viel Platz! Wobei das schönste Fahrerlager der Welt am Abend auf uns wartet: es liegt direkt in Hohwacht neben unserem Meeting-Hotel Genueser Schiff. 30 Meter weiter ist schon die schöne blaue Ostsee...

DIE WETTBEWERBE!

Der Travering ist ein klassischer Rundkurs. Drei Juroren - Carmen Pretzel, Bernhard Schütze und Leo von Andrian ("DANKE!"), bewerten den Fahrstil, die Sitzhaltung, die Übereinstimmung von Fahrer und Auto und geben Punkte: von 0-50. Und wer war der Beste? Timmy auf seinem Lotus. Das ist natürlich ein Fahrzeug, das wie geschaffen für den Kurs ist. Aber fahren muss man trotzdem können, und das kann Timmy! Und gleich danach auf Platz 2 kommt ein VM 77, der von Gert Weiß, mit verbreiterter Vorderachse... Platz drei ein sehr seltenes Fahrzeug, der Sylva von Rüdiger Berk. Das ist quasi auch ein Lotus Super 7, aber mit Mittelmotor. Platz 4: Henrik Piepho, auf seinem wirklich wunderschönen Audi TT, vollkommen neu aufgebaut, Radmuttern festgezogen und in grün - schaut Euch die Fotos an! Platz 5: Denis Browne auf seinem Über-Porsche - der wirklich sehr hohes Fahrkönnen auf diesem engen Kurs erfordert... Sascha Bloch auf Platz 6, das erste Mal auf dem Silver'73 - toll. Auf dem Caterham Super 7 auf Platz 7 mit Startnummer 7: Stefan Frahm - der sich das Fahrzeug extra für die weltbekannten ProtoChampSeries zugelegt hat - eine absolut richtige & gute Entscheidung! Auf den folgenden Plätzen finden sich Klaus Schaffrath mit dem schönsten Porsche 911 SC, Matthias Baum, natürlich im gelben MG, diesmal aber die Roadster-Version, Michael Schoer bei seinem ersten Start der ProtoChampSeries auf dem Porsche 997 in sehr gutem Fahrstil, gefolgt von Harald Reiners - was wohl? - auf seiner herrlich originalen Alfa Romeo Giulietta Sprint vor Dietrich Merkel im knallgelben und soundgewaltigem Nike MK 9...

Die Strecke in Putlos ist eine Landstraße. Mitten im Grünen. So wie es früher einmal war. Einfach, ehrlich, teilweise sehr schnell, kurvig, anspruchsvoll. Wobei der Wettbewerb wieder eine Stilfahrt ist. Die Juroren waren Carmen Pretzel, Bernhard Schütze, Henning Schmidt, alles "Vollprofis", sie sind nämlich ausgebildete Streckenposten vom ADAC, haben also echt Ahnung! Die Wertung fand wie immer nur an den beiden Wendeschleifen der Strecke statt - hier musste "stilgerecht" durch eine Pilonenreihe gefahren werden - ich sag es Euch (würde Timmy sagen), nicht einfach, sondern schwer! Der Sieger: im unvergleichlichen Fahrstil auf sonnengelben und unauffällig verändertem Porsche 964 mit 300 PS - Denis Browne! Platz 2: Kay Martens auf seinem schnellen BMW E 30, rallye-erprobt. Platz 3: Reinhard Timm Timmy, Platz 4 Audi in grün TT mit Henrik Piepho drinne, Platz 5 Torsten Ewers auf seinem Porsche 968, mit dem er fast zu einer Einheit verwachsen ist, Platz 6 auf BMW M3 der Vorjahressieger Robert Bösling, Jens Schröder mit seiner wunderbaren Mercedes-Heckflosse folgt auf Platz 7. Auf Platz 8: Klaus Schaffrath mit viel Freude am Fahren in seiner schönsten Form, Platz 9: Giulian Bloch, das erste Mal flott auf dem Silver'73 unterwegs, in der Einführungsrunde zusammen sehr hairstylebildend mit seinem Vater auf dem Beifahrersitz, Platz 10: den belegte Matthias Baum auf dem MG, Platz 11 der Caterham 7 mit Stefan Frahm am Volant, Platz 12: Gert Weiß mit immer mehr Spaß an seiner neuen Vorderachse. Holger Muhs mit seinem Martini-Porsche 944 folgte mit ebenso sichtbarem Spaß auf Platz 13. Und Platz 14 ging an Hardy Hensel mit seiner für ihn so typischen Abgasanlage mit NSU 1200 vorne dran (was haben wir uns gefreut, dass Hardy mal wieder selbst am Steuer saß!). Carsten Formella auf dem unauffällig beeindruckenden Renault Clio 3 RS kam auf den 15.Platz vor Martin Jastorff im wunderschönen Gentleman-TVR vor Mario Dupke im moderneren Toyota Yaris GR. Ausgefallen und somit nicht gewertet sind Holger Knaak, Rüdiger Berk und Axel Gnutzmann, leider...

DER ABEND!

Natürlich trafen wir uns abends im schönen Hotel Genueser Schiff! Natürlich gab es Roasted Beef an Bratskartoffeln. Nicht ganz so natürlich: Alternativ gab es auch Scholle! Natürlich gab es eine Siegerehrung. Natürlich gab es ein herrliches Zusammensein in der "Belle Etage" des Genueser Schiffes, im Restaurant im ersten Stock fast über der Ostsee. Und: Natürlich haben wir uns alle riesig gefreut über das Kommen unseres Freundes Leo Schiewek mit seiner Marlies!! Und - ebenso natürlich - haben sich die beiden veranstaltenden Personen Gert und Leo über Euer zahlreiches Kommen und die gute Stimmung mit extremer Fairness beim Fahren am allermeisten gefreut...

ERSTER LAUF ZUR PROTOCHAMPSERIES

"Historic Challenge Groß-Dölln" am 3.Juni 2024

"In Groß-Dölln regnet es nie" - so die allgemeine Meinung "Aber da gibt es doch jede Menge Wälder...!" Nun, die korrekte Beschreibung muss wohl eher lauten "Wenn wir nach Groß-Dölln kommen, dann regnet es nicht" - und das stimmte auch dieses Jahr wieder! Was echte Entspannung für den Veranstalter bedeutet...

DER SONNTAGABEND

Wir starteten dieses Jahr an einem Montag - so ist die Strecke "leichter zu bekommen" und, fast noch wichtiger, Hotelzimmer im schönen Hotel am Döllnsee! Dort saßen wir an einem lauen Sonntag-Vorabend schon bis 23 Uhr nett und automobilplaudernd auf der geliebten Terrasse zusammen. Es war das erste Treffen nach unserer winterlichen PrizeGivingPartyHamburg im Januar - und es gab natürlich immer viel zu erzählen. Neu zu unserer Gruppe sind Anett und Rüdiger Berk gestoßen und ich glaub' die haben sich in unserer Runde wohlgefühlt.
Der Höhepunkt des Abends war eine kleine Hommage an Dietrich Merkel. Dietrich fährt seit vielen Jahren mit sehr unterschiedlichen Fahrzeugen bei den ProtoChampSeries, die er alle - trotz teils sehr anspruchsvoller Konstruktionen - stets sehr souverän bewegt und auch selbst schraubt. Allein daran kann man schon feststellen, dass es da "einen gewissen Hintergrund geben muss"... den der bescheidene Dietrich aber nie in den Vordergrund stellt. Dietrich ist insgesamt sieben Mal in der fahrerisch sehr anspruchsvollen Formula Junior-Klasse beim absoluten Weltereignis, dem "Goodwood Revival", gestartet. Das erste Mal wurde er vom Earl of March (Besitzer und Betreiber des Goodwood-Circuit) persönlich eingeladen... aber auch beim "Grand-Prix Historique de Monaco" stand er in der Startaufstellung. Dieser findet alle zwei Jahre vor dem Formel 1-Lauf auf der jedermann bekannten extrem anspruchsvollen Grand-Prix-Strecke im Fürstentum statt. Und auch in Zandvoort, in Spa, Nürburgring, Hockenheim, Trevering usw. war Dietrich oft... Es gab am Abend ein kleines Geheft mit den wichtigsten Fotos seiner Karriere, die mit seinen persönlichen Kommentaren versehen waren. Dieses Geheft ging von Tisch zu Tisch und wurde aufmerksam studiert und anschließend von jedem Anwesenden mit einer Unterschrift versehen und dann Dietrich zur Erinnerung überreicht. Dietrich teilte mir am nächsten Tag mit, dass ihn das sehr gefreut hat und er von vielen aus unserer Gruppe noch nach weiteren Details gefragt wurde - und genau so war es gedacht...

DER MONTAG

Das war schön - wir konnten den Wettbewerbstag ganz entspannt angehen - ein sehr gemütliches und ausgedehntes Frühstück im Hotel Döllnsee war drin! Denn: Die Fahrerbesprechung fand (nach den notwendigen Vorbereitungen, der technischen und der Papierabnahme) erst um 12:45 Uhr statt. Gleich danach ging es nach drei geführten Besichtigungsrunden hinter dem grünen Sportsfish-Prototyp in zunächst zwei Gruppen auf die Piste. Temperaturen so um die 20 Grad, wenig Sonnenschein, etwas Wind - besser hätten die Voraussetzungen für die nun anstehenden vier Stunden Fahrzeit ohne Pause nicht sein können!
Ein buntes Feld sehr unterschiedlicher Fahrzeuge - für das Auge sehr schön anzusehen - drehte seine flotten Runden. Besonders auffallend war der geduckte und kraftvolle australische Saker von Lars Hoffmann und auch der silberne Sylvia Mojo von Rüdiger Berk - beides Fahrzeuge, die man sehr selten zu Gesicht bekommt. Wobei man sich letzteren wie einen Super Seven mit Mittelmotor vorstellen muss - und entsprechend wendig war Rüdiger damit auch unterwegs... Und ein absolutes neues Traumfahrzeug gab es auch noch zu bestaunen: der grüne, vollkommen persönlich spezifiziert neu aufgebaute Porsche 964 mit anscheinend ausreichend Pferdestärken versehen von Susanne und Heiko Bösling! So schön kann Porsche sein... siehe das Bild...
Ja, es war wieder eine Stilfahrt. Das bedeutet, dass die entsprechend der Situation richtig gewählte Ideallinie, die richtige Gangwahl, die richtige Sitzhaltung und so weiter für die Punktevergabe von 0-50 ausschlaggebend waren. Vollkommen eindeutige Sieger waren die beiden Opel Ascona von Ralph Schult und Axel Gnutzmann vom Team der Motorsportfreunde Kiel. So wie die zwei auf ihren perfekt vorbereiteten Fahrzeugen immer hautnah beieinander förmlich um den doch sehr anspruchsvollen Kurs "flogen", das war absolut sehenswert. Jeder konnte sehen "dass die zwei es ja so richtig beherrschen". Wirklich toll anzusehen. Und wenn sie überholten - ja dann sah der Überholte sie kurz vor sich und weg waren sie... Platz drei: der ging an Matthias Baum! Sein MGB GT V8 ist nicht leicht zu beherrschen, die schnelle und teilweise sehr enge Kurvenfolge stellt den Fahrer eines solchen klassischen englischen Sportwagens wirklich auf die Probe. Und alle vier Juroren (Katia Grosjean, Uwe Beckby, Henner Ruth, Leo v.Andrian) waren sich einig: das ist eine große Leistung - denn es kommt ja nicht auf das Tempo an... Platz vier: Timmy Timm flottelegant wie immer (Lotus Super Seven S2), Platz fünf: Sascha Bloch präzissauberfahrend (Lotus 61), Platz sechs: Rüdiger Berk, der seine 155 PS sportiv zum Einsatz brachte!
Und abends? Klar: tolles, nettes, gemütliches Zusammensein mit Siegerehrung nach schönem Abendessen an Kaltgetränken bis es so richtig dunkel war...

VIERTER LAUF ZUR PROTOCHAMPSERIES

"Historic Challenge Back on Track" Oehna am 16. September 2023

DER STOLPERVOGEL

Ja, es war wunderbar, dass es dem Veranstalter Jörg Hoffmann wieder gelungen ist, diesen wunderbaren und so gut zur Strecke und zu uns passenden Treffpunkt wieder so schön zu aktivieren! Man konnte wieder auf der schönen Terrasse sitzen - und fast noch wichtiger: Das Abendessen fand ohne zeitliche Begrenzung wieder wie in alten Zeiten im Restaurant "Stolpervogel" statt. Schon am Freitagabend wurde reichlich diskutiert - ja, sogar über eine Streckenoptimierung wurde mal kurz nachgedacht! Und herrlich: es wurde über alte Autos und die tollen Geschichten von damals und von heute drumherum fröhlich gesprochen! Der Überraschungsgast Leo Schiewek brachte zur optischen Ergänzung der Veranstaltung seinen frisch lackierten wunderbaren Chevron B 16 mit - ja, es ist immer noch dasselbe Auto, welches zu Beginn der ProtoChampSeries im Jahre 2008 so half unsere damals neue Wettbewerbsserie so attraktiv wirken zu lassen...

DIE FAHRZEUGE

Sehr erfreulich war es, dass in Zeiten wie diesen, wo die Teilnehmerzahlen doch oft geringer werden, eine ganze Reihe neuer Fahrzeuge am Start waren! Das war zunächst ein wunderschöner englischer Roadster der Traditionsmarke TVR, ein Chimaera, dem die dunkelblaue Farbe hervorragend stand - und den brachte Mark Lacey an den Start. Und toll war der perfekt dastehende Lotus Opel - ein wunderschöner Formelrenner wie aus dem Bilderbuch und noch ohne viele Flaps an der Karosserie - und den brachte Tobias Michel an den Start! Und ein uns aus früheren Jahren sehr bekanntes Fahrzeug brachte Frank Winter mit, seinen Darstle MK 7. Und den durfte (endlich!) auch mal seine Tochter Lisa fahren, die schon von klein auf zu unseren Wettbewerben kommt. Und gleich zwei Minis - oft das Fahrzeug der Herzen bei historischen Veranstaltungen - von Christian Metzech und Thore Speck - waren neu auf der Piste. Und auch die Lotus Super Seven und Caterham-Gruppe war wieder da: Reinhard Timm, Lars Vieten und Marc Schubert waren am Volant sehr flott unterwegs. Sehr beeindruckend war Lars Hoffmanns neuer, ja man kann schon fast sagen Bolide: sein jetzt "großer Royale" in Hoffmann-Farben sah wirklich beeindruckend aus. Und immer schön anzusehen: Die VW-Käfer-Gruppe, die gleich mit vier Fahrzeugen am Start waren: Ole Tewes, Lars Teves, Thomas Heidorn und Jan Teves.  Sehr schnell und hochpräzise fahrend: Michael Bischoff im Tiga C 80! Nur blöd, dass immer die Pylonen im Weg stehen...und Autoschlüssel verteilte er dann auch noch auf der Piste...und welch Freude: Er fand ihn wieder!
Jürgen Krull kam mit seinem wunderbaren Morgan Threewheeler, Torsten Ewers in seinem Porsche 968 (noch mit Dach, ach, hätte Gert doch ne Flex dabei...), Axel Schubert mit dem unglaublich schnellen Austin-Healey Sprite in superfast-green, Jörg daselbst mit dem Triumph Ashley GT, den er dann aber seinen Mechaniker fahren ließ. Die Coupé-Gruppe bestand aus Matthias Baum im MGB GT V8, Torsten Mollwitz im sauflotten Capri RS 2600 und Ulrich Baumgarten im Alfa-Romeo GTA. Und last not least: Jens Schröder im Alfa 75 und Christian Schier im Opel Ascona hielten die Gattung der schnellen viersitzigen Tourenwagen hoch, zu der in ausgesprochen ausdrucksstarker Manier natürlich auch der irretolle Mercedes 300 SE (ein echt echter!) gehört... und Gert Pollmann brachte seinen Classic Fish mit...

JA, WER WAR DENN VORNE?

Das war der Newcomer Marc Lacey im TVR! Dahinter auf Platz 2 Thore Speck auf Mini! Und dann Tobias Michl im Lotus-Formelrenner! Marc Schubert wurde Vierter im Caterham, gefolgt von Ole und Jan Teves. Einen siebten Platz belegte Torsten Ewers im Porsche 968, dann reihten sich Michael Bischoff, Reinhard Timm und Christan Metzech auf den Plätzen 8, 9 und 10 ein - und alle anderen belegten Platz 11...

JA, UND WER IST MEISTER DER PROTOCHAMPSERIES 2023?

Reinhard Timm.

DRITTES EREIGNIS ZUR PROTOCHAMPSERIES

"Historic Meeting Hohwacht" am 1. Juli 2023

ES GEHT WEITER...

Die Historic Challenge am Travering - das war ja "nur" der Auftakt... am Abend saßen die meisten Teilnehmer gemütlich beim Abendessen im Hotel Genueser Schiff - mit dem schönsten Fahrerlager der Welt. Gebannt schauten alle immer auf die Wetter-Handys: Was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter auf dem Travering...

Samstagmorgen: Regen, Regen, Regen, dazwischen mal ein Wolkenbruch...Trotzdem fuhren alle Teilnehmer zur Grebiner-Mühle, ein echter Geheimtipp! Ein herrlich kultiger Raum - und wir saßen alle fröhlich erzählend beieinander; das Wetter war kein Thema mehr. Und dann, bei Super-Kuchen plötzlich die Überraschung: die umtriebige Wirtin, Frau Tina Benz, stellte sich mitten in den Raum und sang für uns, wir waren alle voll platt. Dabei war das nur ihre Antwort auf die Frage von Saschas Mutter "ob sie auch Blues singen könnte"...

Yorck Koch aus Oldenburg ist ein Spitzenfotograf. Schon bei Ankunft - wir hatten tatsächlich eine kleine Regenunterbrechung nur mit Nieselregen - wurde jedes Fahrzeug in Fotoposition vor der schönen Mühle gebracht und die Fahrer wurden vom erfahrenen Fotograf aufgefordert "mal was passendes zum Auto zu machen". Das klappte wunderbar: den Vogel (und ersten Platz) schossen Susanne und Heiko Bösling ab: Susanne im schicken Ausgehkleid der 80er Jahre und Heiko mit langen Haaren und Seidenblouson...ganz ehrlich: sie sahen herrlich jung aus! Stefan und Christin Frahm kamen im Hochzeitsoutfit: extrem elegant und natürlich absolut zeitgenössisch: Man beachte nur die Schuhe von Christin! Natürlich saß sie auf der regennassen Motorhaube (die sie mit einem mitgebrachten Tuch vorher schnell abwischte)...das war Platz zwei! Dann folgte Platz drei: Es sollten ja nur die ersten drei Plätze bewertet werden... mit der üblichen Punktefolge 9-6-5 für die Meisterschaft der ProtoChampSeries.

Ein echtes lässig-cooles Stilleben zeigte Klaus Schaffrath: Mensch, sah der gut aus! Mit mehreren Plattencovern und Regenschirm: bitte die Bilder beachten! Nun, aber es gab viele dritte Plätze: die junge Elise (ja, so wie der Lotus) Völzke-Bobertag top-modisch passend zu dem BMW 630 CSI vom stolzen Großvater Frank Bobertag, der im Räuber-Look, das tolle Porsche-Ehepaar in McQueen und Gulf-Outfit Katia+Henner, Martin Jastorff (jetzt mit einem wunderschönen Jaguar XK 8) im echten Goodwood-Outfit, Waltraud und Michael Thalacker mit dem wunderbaren Jaguar E-Type Lightweight mit Scheibenersatzhandtuch, Matthias Baum in sportlich-schiebender Haltung und - Top of the Pop: Gert Weiß in prächtiger bayerischer Lederhose neben seinem ebenso bayerischen Fahrzeug....

Abends ging es weiter: nun wieder im schönen weißen Salon des Genueser Schiffes gab es - wer hätte es gedacht - Roastbeef mit Kartoffeln vom berühmten Professor Brats satt an Salat mit Suppe vorweg und roter Grütze danach...

Und dann gab es die Siegerehrung: Leo v. Andrian überreichte die Urkunden des "Concours d'Elégance" von der Grebiner Mühle, Gert die Urkunden vom Vortag der "Historic Challenge Travering"... Und dann? Dann ging es hinauf in das Restaurant im ersten Stock, von wo aus man so toll über die See sehen kann! Eine kleine Ausstellung mit 15 Roadster-Skizzen in Kreide gemalt stellten sich dem Umfrage-Wettbewerb, Sieger war Bild Nummero 7. Und dazu gab es einen Vortrag von Gert mit dem Titel "Der Roadster"... bevor es zu weiteren Fach- und Lachgesprächen wieder ins Bistro des Genueser Schiffes ging...

Und dann war das Historic Meeting Hohwacht vorbei...

ZWEITER LAUF ZUR PROTOCHAMPSERIES

"Historic Challenge Travering" am 30. Juni 2023

DER TRAVERING

Üblicherweise sind wir ja um diese Jahreszeit mit unseren Rennern auf dem Truppenübungsplatz in Putlos. Nun - da fahren aber gerade ganz andere Fahrzeuge... und so sind wir dieses Jahr auf dem Travering nahe Bad Oldesloe unterwegs gewesen. Da dieser aber doch schon mindestens eine Stunde von Hohwacht entfernt liegt, haben wir uns dort schon am Freitag - also quasi auf der Anfahrt nach dem obligatorischen Hohwacht - getroffen.
Der Travering: es war ein voller Erfolg! Einige Teilnehmer haben sich schon richtig drauf gefreut - denn hier fand früher der "Prix Maritim" statt, ein sehr bekannter Event aus den 80er-Jahren. Hier startete beispielsweise Reinhard Timm, Dietrich Merkel, Jörg Hoffmann, Willi Budzynski, Jürgen Krull, um nur einige zu nennen. Und genau dort haben sie sich alle kennengelernt!

Der Kurs selbst ist eng und sehr, sehr anspruchsvoll. Die bergauf- und bergab-Passagen münden immer in flotte Kurven; man sah, dass alle Teilnehmer sehr gut fuhren, wie die Juroren der Stilfahrt (Henning Schmidt und Bernhard Schütze vom ADAC-Motorsportclub Oldenburg und Leonard v.Andrian aus Wien) übereinstimmend feststellten. Aber der Kurs macht Spaß! Man sah es allen Teilnehmern an und die ganze Fahrzeit von 12 bis 17 Uhr, da war die Strecke immer besetzt. Keiner wollte sich 'ne Runde entgehenlassen...
Wir starteten zunächst zeitversetzt in passenden Zweiergruppen, kurz drauf in Dreiergruppen und dann wurde die "Gruppenstärke" den Fahrzeugen und Fahrern angepasst. Aber die doch vorkommenden Überholvorgänge klappten prima - es ist halt ein Riesenvorteil, wenn sich die Fahrer untereinander sehr gut kennen...

DER WETTBEWERB

Nach den vier Einführungsrunden zum Kennenlernen der Strecke waren Reinhard Timm (Lotus Super Seven) und Denis Browne (Porsche 964 RS) die ersten beiden, die mal so zeigten "wo der Hammer hängt". Extrem präzise nahmen sie die anspruchsvolle Strecke unter die Räder: ein Genuss zuzusehen! Ähnlich perfekt waren anschließend Klaus Schaffrath (Porsche 911 SC) und Henrik Piepho (Audi TT Speciale) unterwegs: die Juroren hatten was zum Staunen... Ein herrliches und extrem gut zu dem Kurs passendes Fahrzeug brachte Jürgen Krull mit: Einen flotten Austin-Healey Sprite in wunderschönem dunkelgrün, den er seit den 60er-Jahren besitzt. Sehr fleißig war Stefan Frahm in seinem Volvo P 1800 S ("S" steht für Schweden, denn einige der Fahrzeuge wurden auch bei Jensen in England gebaut) - Runde um Runde fuhr er flott um den Kurs - er kam jedes Mal mit breitem Grinsen an Start und Ziel vorbei. Vielleicht aber auch deshalb, weil seine Frau Christin zusah... Dietrich Merkel brachte wieder ein neues Fahrzeug mit: einen Triumph TR 6 in Original-Lack, Dietrich sah gut darin aus! Gert Weiß musste auf seinen roten VM 77 verzichten - obwohl dieser wagen natürlich bestens hierher gepasst hätte: ein Lichtmaschinenschaden zwang ihn kurzfristig auf seinen BMW Z3 Coupé 2.8, den er aber genauso sportiv und eindrucksvoll um den Kurs wuchtete wie seinen VM... Die gelbe Augenweide: Matthias Baum kam in seinem MG B Cabrio und lud erst einmal seinen ganzen Kofferraum aus: Er und seine Frau Regine waren auf mehrtägiger Urlaubsfahrt nach Hohwacht unterwegs. Ja, so war es früher: Unterwegs mal schnell an einer Challenge teilnehmen... Ein so ganz anderes Fahrzeug brachten Susanne und Heiko Bösling mit: einen herrlich intensivblauen Polo G 40, der natürlich wunderbar zur Strecke passte. Wer da nun der bessere Fahrer von beiden war, das ließ sich nicht feststellen... Herrlich laut aber doch mit Straßenzulassung war Sascha Blochs Steyr Puch 650 TR - vom zweimaligen ProtoChampSeries Champion natürlich flott gefahren...und sehr passend zum Kurs! Vater Victor Bloch als Zuschauer hatte seine Freude - denn das war auch das Fahrzeug, welches er vor 8 Jahren bei uns in Zandvoort an den Start brachte... Jens Schröder, unser "technischer Abnehmer", kam mit seiner schönen und erstaunlich schnellen Heckflosse - diesmal wieder mit Stoßfängern. Da dies das Hochzeitsauto seiner Tochter war, sollte es wieder seriöser aussehen...

Sehr gefreut haben wir uns über den Besuch von Katia Grosjean - natürlich in ihrem Gulf-Porsche - und Martin Jastorff, der mal wieder in einem neuen Fahrzeug erschien: ein wunderschöner MG B GT in Pininfarina-Kleid. Endlich hat er auf mich gehört: das ist doch der richtige "Passer" zu seinem roten MG B Cabrio, das er ja schon seit über 20 Jahren hat. Es war besonders schön, weil die beiden ja schon "ewig" zu den ProtoChampSeries "gehören"... und das gilt natürlich auch ganz besonders für Michael Thalacker: Er brachte den wirklich sensationellen Jaguar E-Type Lightweight (eine herrliche Rennversion des E-Type!) mit - ein Auto, an dem man sich einfach nicht sattsehen kann!

DIE ERGEBNISSE

waren extrem knapp. Von den Juroren werden ja Punkte von 0-50 vergeben, derjenige, der die höchste Punktezahl erreicht ist der Sieger. Auffallend war - und das auf diesem nicht leicht zu fahrenden Kurs - dass alle Teilnehmer sich im Bereich 35 bis 50 Punkte bewegten: das ist ein Hinweis darauf, wie hoch die fahrerischen Qualitäten sind.
Ganz knapp war Denis Browne vor Reinhard Timm und Henrik Piepho, gefolgt von Klaus Schaffrath, der immer seine Motortemperatur etwas im Auge haben musste. Platz fünf ging an Matthias Baum, Platz sechs an Jürgen Krull. Das Paar Susanne und Heiko Bösling erreichte Platz sieben, gefolgt von Gert Weiß. Danach reihten sich Stefan Frahm, Jens Schröder, Sascha Bloch und Dietrich Merkel in die Ergebnisliste ein.

DAS FAZIT

Es war ein wunderschöner Challenge-Tag: Sonnenschein, nicht zu heiß, schöner Kurs, auch wenn man nicht über den zweiten Gang hinauskam, allerbeste Stimmung, gemütliches Pizza-Essen um die Mittagszeit, sehr netter Getränke-Service von den Streckenbetreibern - was will man mehr?

ERSTER LAUF ZUR PROTOCHAMPSERIES

"Historic Challenge Groß-Dölln" am 1. Mai 2023

"Groß-Dölln, das kennen wir eigentlich nur mit Temperaturen so um die 35 Grad..." oder "da muss man sich ja erst mal im Klaren sein, dass man Anfang Mai nicht in den See springen kann..." - das waren die mehrfach geäußerten Kommentare zu unserem ersten Lauf zur ProtoChampSeries 2023. Und wenn man sich die Tage zuvor mal vor Augen führt: kalt, windig, regnerisch... Und wie war es dann? WUNDERBAR! Strahlender Sonnenschein, wichtig: kein Wind, 18 Grad - echt, es hätte besser nicht sein können. Keiner musste nach wenigen Runden wegen Überhitzung wieder ins Fahrerlager...

Schon am Samstagabend waren wir eine gemütliche Runde von altbekannten Gesichtern, die sich riesig freuten wieder mal nett beieinanderzusitzen. Und am Sonntagabend, da waren bis auf ganz wenige Ausnahmen alle Teilnehmer da. Bestens bewirtet freute man sich auf den kommenden Tag.

Tja, und am Montag ging es los: das Fahrerlager war gut belebt - einige Motorradfahrer vom Vortag blieben noch im Fahrerlager und waren an unseren Fahrzeugen sehr interessiert "Wann sieht man schon mal solche Fahrzeuge?". Papierabnahme, technische Abnahme, Fahrerbesprechung, Vorbereiten des eigenen Fahrzeuges, das alles musste bis 9 Uhr erledigt sein, dann ging es auf die zwei Einführungsrunden. Und danach alle 20 Minuten erneut an den Start - jeder Teilnehmer konnte so vier Stunden lang auf der durchaus anspruchsvollen Strecke fahren...

Der ehemalige mehrfache Goodwood-Revival-Fahrer Dietrich Merkel kam in einem kanariengelben VW Karmann-Ghia - mal was ganz anderes! Und Klaus Schaffrath in einer Alfa-Romeo Giulia Super - ein Fahrzeug, so wunderschön, einfach zum niederknien. Im Innenraum total im Rallye-Rennsport-Look. Und außen genauso wie es sich für einen Renn-Alfa gehört: ohne Stossstangen, aber mit kleinem Podestchen für die Kennzeichenbeleuchtung... Ein Knaller war natürlich der Mercedes-Benz 300 SE-Rennwagen von Michael Sielaff - mit Originalbeschriftung! Und innen! Ein Gedicht. Klar: Timmy kam frisch poliert in seinem Lotus Seven auf Achse angereist. Frisch poliert war natürlich auch seine historische Lederjacke... Und auch Gert Weiß kam wieder auf Achse. Aus dem Landkreis Mayen. Das sind etwa 800 Kilometer... die er dann mit defekter Kupplung am Dienstag auch auf Achse wieder heimgefahren ist. Immer ein optisches Highlight ist Haralds Alfa-Romeo Giulietta Sprint - in Originallackierung! Henrik Piepho gelang es mit seinem Audi TT in toller britisch-racing-green-Farbe das Fahrzeug absolut historisch wirken zu lassen. So einen alten TT hab' ich noch nicht gesehen... Und Torsten Ewers im Porsche 968: das Fahrzeug (mit schönen Streifen) ist auch schon dreißig Jahre alt... Matthias Baum auf MG V8 GT kam mit Beifahrerin. Diese (seine liebe Ehefrau) fuhr aber nur zwei Runden mit "weil der Helm so eng war..." Raffinierter kann man es glaub ich nicht ausdrücken. Ein schönes Foto zeigt drei Generationen Bloch: Victor, Sascha, Giulian, Lino an Lotus 61, Steyr-Puch 650 TR und Abarth 1000 TC. Tja und wieder total beeindruckend: die "Kieler Gruppe": Axel Gnutzmann mit Porsche-Schreck Kadett und Ralph Schult auf Opel Ascona B. Die beiden waren wohl bestimmt mit der Auslöser dass unsere sehr motorsporterfahrene Jurorin Carmen Pretzel beim ADAC-Abend berichtete "dass da nur sehr gute und perfekt fahrende Teilnehmer am Start waren, was sie sehr beeindruckt hat..." Und der zweite Juror, Bernhard Schütze, stimmte dem voll zu... Dank an Euch beide für Eure Bewertungsarbeit, denn es war ja wieder eine Stilfahrt. Jens Schröder kam mit seinem BMW Z3 - und war schnell! Gert Pollmann brachte seinen Classic Fish mit - der hat nen schönen Klang und ist nicht zu laut... Pech hatte Axel Schubert: sein Lotus und sein Austin-Healey waren krank, er kam aber trotzdem mit seinem Mercedes 500 SL.

Und wie ging es aus? Wer war vorne? Carmen und Bernhard standen zwei Stunden "auf Posten" und bewerteten den Fahrstil. Platz 1: Axel Gnutzmann. Platz 2: Timmy. Platz 3: Ralph Schult. Platz 4: Michael Sielaff. Platz 5: Giulian Bloch. Platz 6: Henrik Piepho. Platz 7: Jens Schröder. Platz 8: Sascha Bloch. Platz 9: Klaus Schaffrath. Platz 10: Gert Pollmann. Platz 11: Torsten Ewers. Platz 12: Matthias Baum. Platz 13: Axel Schubert und Harald Reiners. Platz 14: Dietrich Merkel. Ohne Wertung: Lino Abel, Gert Weiß.

Und, wichtig: Danke Leo für Deine Unterstützung und Auswertung!

Das ProtoChampSeries-Motorsports-Summer-Weekend!

HISTORIC MEETING HOHWACHT-PUTLOS UND HISTORIC CHALLENGE HUNGRIGER WOLF vom 1.Juli bis zum 4.Juli 2022

"In Putlos darf es nicht regnen - es gibt keine Unterstellmöglichkeit" - dieser Satz ist so alt wie die Veranstaltung selbst: 17 Jahre... Und - logisch - es klappte auch dieses Jahr: am Freitag war es noch ausgesprochen regnerisch - am Samstag gab es aber bestes Motorsport-Wetter: 23 Grad, leicht bewölkt, sonnig, etwas windig. Soviel Glück muss man erst mal haben...

Am Freitagabend gab es einen wunderbaren Vortrag - natürlich wieder von unserem Automobil-Historiker Marcus Klippgen "Freude am Fahren, als die Geschichte von BMW noch spannend war", so der Titel. Wieder einmal servierte uns Marcus in allerbester Vortragsqualität die aufregende Geschichte von BMW von seinen Anfängen bis etwa zum BMW 3.0 CSI. Besonders deutlich arbeitete Marcus die Zeit um 1960 heraus - damals wurde mit Beginn der sogenannten "Neuen Klasse" der Grundstein zum BMW-Erfolg aller kommenden Jahre gelegt, die früheren teilweise schwierigen Zeiten gehörten von da an der Vergangenheit an, jetzt war BMW modern.

DIE GÜNTER-RENARDY-TROPHY!

20 Fahrzeuge fanden sich zur Historic Challenge am Samstagmorgen auf unserer schönen Naturstrecke in Putlos ein. Wie auch die letzten Jahre waren wir somit "ausgebucht"; in fünf zueinander passenden Gruppen zu je vier Fahrzeugen ging es in fünf bis sechs Stints auf die jeweils 16 Kilometer lange Strecke - die ja kein Rundkurs ist. Gefahren wurde um die Günter-Renardy-Trophy! Adele Frigerio-Renardy ließ hierzu extra den bekannten Ferrari von Günter antransportieren - und kein geringerer als Leo Schiewek pilotierte ihn! Am jeweiligen Ende der nicht einfach zu fahrenden Strecke gibt es jeweils eine Wendeschleife. Und davor sind Pylonenreihen aufgebaut: hier bewertet die Jury den Fahrstil. Eindeutiger Sieger: Robert Bösling! "Wie der durch die Pilonen tänzelte...", das beschrieb Marcus Klippgen in der Siegerehrung sehr bildhaft. Er nahm den Pokal bei der Siegerehrung (natürlich an Bratkartoffeln und Roastbeef) im Hotel Genueser Schiff aus den Händen von Adele und der Schwester von Günter, Gisela Renardy, freudestrahlend in Empfang...

Aber die Jury stellte auch fest: alle Teilnehmer auf den ersten zehn Plätzen beherrschen ihr Fahrzeug perfekt; es gibt nur geringe fahrerische Qualitätsunterschiede. Den zweiten Platz belegte Reinhard Timm - und er bekam mal wieder ein grünes T-Shirt...
Und der dritte Platz ging an Ralph Schult, der mit seinem "neuen" alten Opel Ascona aus den 60er-Jahren antrat. Ein wunderschönes Fahrzeug, welches für mich "Best of Show" auf der kürzlich stattgefundenen Oldtimer-Messe in Neumünster war... Ein Applaus war aber auch der wunderbare Jaguar XK 120 C von Michael Thalacker wert: fahr mal mit solch einem Tempo-Schlachtschiff die anspruchsvolle Strecke in Putlos ohne auch nur eine einzige Pylone abzuräumen!

Ein besonderer Dank geht auch dieses Jahr wieder an die Bundeswehr des Truppenübungsplatzes Putlos und an unseren treuen Organisator Frank Poetzsch! Und auch an den ADAC Oldenburg in Holstein, der die Strecke absicherte und bei der Bewertung half!

Der Sonntag: nach einem sehr gemütlichen Samstagabend an vielen netten Gesprächen gab es auf dem Marktplatz der Stadt Oldenburg in Holstein eine Oldtimer-Ausstellung. Und viele von uns zeigten dort ihre Autos und der veranstaltende Oldenburger Motorsportclub im ADAC freute sich sehr darüber.

DIE BATTERIE24-TROPHY!

Der Sonntagabend: Ja, da trafen wir uns zum gemütlichen belegte-Brötchen-Essen (besonders hohe Qualität, ruck-zuck war alles weg...) in der Fahrwelt "Hungriger Wolf" nahe Itzehoe! Denn da ging es am Montagmorgen mit ebenfalls 20 Teilnehmern zunächst auf den "kleinen Rundkurs" (Round the Paddock) und am Nachmittag auf den "großen Rundkurs" einschließlich der Start- und Landebahn. Ersteres war eine mittelflotte kurvige Strecke, Zweiteres eine schnelle Strecke, die allen Teilnehmern einen Riesenspaß machte. Und das gefiel besonders Johann Bösling, der hier erstmals die "Übercobra" von Uwe Beckbye fuhr. Und das tat er so gut, dass man nur am Helm feststellen konnte, ob Uwe oder Johann da jetzt gerade am Steuer sitzt.

Das Ergebnis: Auf Anhieb Platz vier! Toll. Der erste Platz ging aber ganz eindeutig an Sascha Bloch auf seinem Lotus 61. Er fuhr einfach perfekt und flott mit beispielhafter Perfektion. Als ob er unsichtbare Schienen in den Asphalt gelegt hätte. Und schnellere Fahrzeuge wurden von ihm einfach überholt. Er gewann den Pokal - denn wir fuhren hier um die Batterie24-Trophy! Dessen Marketing-Leiter Marlon Peters drehte auf dem Pollmann Classic Fish seine gut gefahrenen Runden; es war seine erste Teilnahme an einer Challenge! Der zweite Platz ging aus fahrerischen Qualitätsgründen klar an Klaus Schaffrath auf seinem Bilderbuch-Porsche 911 SC - und der dritte Platz an Georg Barton, der den Pollmann Silver'73 ähnlich präzise bewegte! Dass dieses Fahrzeug nur 65 PS hat, konnte fast keiner glauben...

Was auch sehr schön war: es gab ein tolles Frühstücksbuffet, welches vom Platzeigentümer Horst Doering liebevoll selbst aufgebaut wurde - und ab mittags wurden wir mit einem perfekten Catering bis zum Ende der Veranstaltung versorgt! Was gab es wohl um 12 Uhr? Natürlich Roastbeef mit Bratkartoffeln...

Zwischendrin bat Leonard von Andrian einzelne Fahrer in das "Batterie24-Studio" zu interessanten Interviews. Und überhaupt: es war wieder allerbeste Stimmung. Ob das Event im Herbst noch einmal wiederholt werden wird?

DAS PROTOCHAMPSERIES-JAHR 2021!

Trotz der Pandemie ist es gelungen fünf schöne Events ausrichten zu können: Groß-Dölln, Putlos-Hohwacht, Obermehler, Oehna und ganz neu der Spreewaldring waren die Orte an welchen wir uns in alter Frische und Fröhlichkeit treffen konnten! Und es tat gut, dass das Wort "Corona" kaum gefallen ist...

Los ging es gemeinsam mit dem Porsche-Club Hamburg am 18.Juni. Der bekannte Satz "ich habe Groß-Dölln noch nie unter 30 Grad erlebt" stimmte nur bedingt: Es waren 38 Grad, strahlender Sonnenschein... Alle vier Module der schönen permanenten Rennstrecke (vom Formel 1-Architekten Hermann Tilke erbaut) standen uns erstmalig zur Verfügung - nun, man musste sich die tolle Kurvenfolge schon merken können... Uwe Beckbye und der nicht teilnehmende Gert Pollmann (es war zu heiß für seinen SuperSports Roadster) nahmen die Punktewertung der Stilfahrt vor: Doppelsieger waren Sascha Bloch und Georg Hallau - beide auf Lotus.

Der zweite Lauf am 3.Juli war die "Historic Challenge Putlos" auf der schönen acht Kilometer langen Naturstrecke - hier starteten wir wie in den vergangenen Jahren in Vierer-Gruppen, deren Teilnehmer von Fahrstil und Fahrzeug her zueinander gut passend ausgewählt wurden. Klar, es war wieder eine Stilfahrt, die Wertungsstrecken jeweils am Ende des Kurses war mit Pylonen aufgebaut. Diese mussten "richtig und schön" umfahren werden - das gab zwischen 0 und 50 Punkten ...  Sieger: Robert Bösling auf seinem BMW M3!

Nun ging es vom 20. bis 22.August auf die neue und sehr schöne Strecke in Obermehler, dem "Classic Motor Weekend", organisiert von Heinz Jordan. Eine tolle aber auch schnelle Strecke, mal nicht so viele Kurven, das gefiel doch einigen Teilnehmern der ProtoChampSeries gut! Und Glück gehabt: der angesagte starke Regen am Sonntag - er fiel aus! Sieger: (schon wieder) Sascha Bloch!

Weiter ging es zu Jörg Hoffmann nach Oehna - er organisierte nun schon zum zweiten Mal unser Treffen in Oehna-Zellendorf mit großem (Corona-) Aufwand mit großem Erfolg: 21 Teilnehmer mit unterschiedlichsten Fahrzeugen starteten in drei Klassen. Gesamtsieger auf einem Steyr-Puch 500: Matthias Düsenberg, erstmalig bei uns am Start!

Am 2.Oktober trafen wir uns dank der Mühen von Jörg Hoffmann das erste Mal am Spreewaldring - was mit der Lärmbegrenzung von 98 dBA für einige Teilnehmer schon eine Herausforderung war.  Eine wunderschöne Strecke, die viel Spaß macht mit flüssigen Kurven und einem hervorragendem Streckenbelag. Und auch das Drumherum mit Catering an der Strecke und gemütlichem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant war klasse! Sieger in der ProtoChampSeries-Wertung: der junge Lino Abel auf dem Fiat Abarth 1000TC seines Großvaters Victor Bloch!

Und wer war gewann die Meisterschaft 2021 der ProtoChampSeries? SASCHA BLOCH! Diesmal gibt es aber keinen Pokal - sondern eine Einladung ins Hotel Genueser Schiff an der schönen blauen Ostsee. Garniert mit Geschichtln aus dem Motorsport von Gert Pollmann...